München – Eine Weltstadt mit Herz
Die bayerische Metropole München ist mit rund 1,5 Millionen Einwohnern nicht nur Landeshauptstadt des Freistaates Bayern, sondern auch die drittgrößte Stadt Deutschlands sowie die zwölftgrößte der Europäischen Union.
Unsere Weltstadt ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten und am schnellsten wachsenden Europas. Hinsichtlich der Lebensqualität ist München unter den Top 50 Großstädten weltweit und gilt als sicherste Kommune unter den deutschen Großstädten.
1158 wurde München zum ersten Mal urkundlich erwähnt nachdem der Herzog von Bayern und Sachsen, Heinrich der Löwe, einen Markt nahe dem Übergang der Salzstraße über die Isar, an der heutigen Ludwigsbrücke, gegründet hatte. Jedoch erhielt die daraus entstanden Siedlung durch den Kaiser Friedrich Barbarossa lediglich das Markt-, Münz-, und Zollrecht zugesprochen. Die Freisinger Bischöfe erhielten ein Drittel der Einnahmen.
Mitte des 13. Jahrhunderts erhielten die Herzöge aus dem Haus Wittelsbach die Stadtherrschaft. Bis zum Ende der Monarchie 1918 war München Residenzstadt der Wittelsbacher Herzöge, Kurfürsten und Könige.
Seit 1918 ist München Hauptstadt des Freistaats Bayern und in den Folgejahren entwickelte sich München zunehmend zur Keimzelle nationalsozialistischer Aktivitäten. 1923 scheiterte der Marsch Hitlers auf die Feldherrnhalle. München blieb jedoch stets der Sitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.
Auch München wurde wie alle großen deutschen Städte durch alliierte Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg stark getroffen. So wurde die historische Altstadt zu 90 % und die Stadt insgesamt zu 50 % zerstört.
Nach dem weitgehend am historischen Stadtbild orientierten Wiederaufbau entwickelte sich München nach dem Zweiten Weltkrieg zum High-Tech-Standort, außerdem siedelten sich zahlreiche Unternehmen der Dienstleistungsbranche an.
1972 war München Gastgeber der Olympischen Spiele, die von der Geiselnahme und Ermordung israelischer Athleten durch palästinensische Terroristen überschattet wurden. Alle elf Geiseln, ein Polizist und fünf Terroristen kamen dabei ums Leben. Als Konsequenz wurde in Deutschland die GSG 9 gegründet.
Nach der Jahrtausendwende wurden auch in München zahlreiche Hochhäuser gebaut, die jedoch seit einem Bürgerentscheid im Jahr 2004, die beiden knapp 99 Meter hohen Türme der Frauenkirche nicht überragen dürfen.
Das Deutsche Museum ist eines der größten Wissenschafts- und Technikmuseen der Welt. Vorführungen von Glasbläsern und Funkamateuren gibt es hier ebenso wie Ausstellungen zur Zeitmessung und zur Schifffahrt.
Die Frauenkirche mit ihren Zwiebeltürmen ist eines der bekanntesten Münchner Wahrzeichen. Der „Dom zu Unserer Lieben Frau“ in der Münchner Altstadt ist Sitz des Erzbischofs von München und Freising.
Hofbräuhaus: Das wohl bekannteste Gasthaus in München, welches über die Stadtgrenzen bekannt ist. Hier findet man bayerische Küche, Kellner in Tracht und natürlich das berühmte Bier. Außerdem treffen sich im Hofbräuhaus mehr als 100 Stammtische und Auserwählten wird sogar ihr persönlicher Masskrug im Masskrugtresor aufbewahrt.
Schloss Nymphenburg: Das prunkvolle bayerische Schloss im Westen von München kann mit einem Audioguide besichtigt werden. Die wunderschöne Parkanlage lädt zu einem gemütlichen Spaziergang ein.
Im Café Dallmayr in der Münchner Innenstadt wird noch Kaffee aus hauseigener Röstung serviert, eine der fünf Röstereien steht in München. Das dazugehörige größte Delikatessengeschäft Europas gibt es schon seit 1700.
Marienplatz/Rathaus: Das neugotische Rathaus ist der Sitz des Oberbürgermeisters und befindet sich im Herzen Münchens, auf dem Marienplatz. Dort ist auch das berühmte Glockenspiel zu finden. Um 11 und 12 Uhr zeigt das Glockenspiel zwei Ereignisse der Münchner Stadtgeschichte: Die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen und den Schäfflertanz nach der Pestepidemie.
Englischer Garten: Die Parkanlage ist größer als der Hyde Park in London und der Central Park in New York und gerade im Sommer sehr beliebt. Wem Spaziergänge durch den Park nicht reichen, kann bei den Surfern der Eisbachwelle und dem Biergarten beim Chinesischen Turm Zwischenstopps einlegen. Und wer eine Erfrischung braucht, hängt am besten selbst die Füße in den Eisbach.
Viktualienmarkt: Bei den vielen verschiedenen Essens-Ständen im Zentrum Münchens ist für jeden etwas dabei. Auf 22.000 Quadratmetern preisen unter anderem Bäcker, Metzger, Obst- und Gemüsehändler und Feinkostläden ihre Ware an.
Der Olympiapark mit der markanten Architektur entstand anlässlich der Olympischen Spiele 1972. Heute können dort neben der Parkanlage unter anderem das Olympiastadion, die Olympiahalle, der Olympiaturm und das Olympische Dorf besichtigt werden. Vom 60 Meter hohen Schuttberg aus kann man das Gelände und die Stadt überblicken, bei guter Sicht sogar die Alpen in der Ferne sehen. Der Berg wurde aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs aufgeschüttet.
Das wohl bekannteste und größte Volksfest weltweit: Das Oktoberfest. Es findet seit 1810 auf der Theresienwiese ab Mitte/Ende September statt. Für das Oktoberfest brauen einige Münchner Brauereien ein spezielles Bier, das eine Stammwürze von mindestens 13,5 % aufweisen muss und ca. 5,8 bis 6,4 Volumenprozent Alkohol enthält. Das Oktoberfest generiert in den zwei Wochen jährlich durchschnittlich eine Milliarde Euro Umsatz. Der stolze Preise von durchschnittlich 11 Euro / Liter schreckt die Besucher nicht ab. Jährlich strömen Millionen von Menschen in die Landeshauptstadt, um das Spektakel mitzuerleben.
Bier und München das wird gefeiert. So gibt es neben dem Oktoberfest noch das Starkbierfest, das während der Fastenzeit im Paulaner-Festsaal in der Hochstraße 77 veranstaltet wird. Es beginnt um den Josefstag (19. März) und dauert 17 Tage, in München oft als Starkbierzeit oder Fünfte Jahreszeit bezeichnet. Das Fest steht in der Tradition des Heilig-Vater-Festes am 2. April, bei dem des heiligen Franz von Paola gedacht wurde, des Gründers des Paulaner-Ordens.
Feiern, das können die Münchner, bereits in den Morgenstunden. Der Kocherlball ist eine an alte Traditionen anknüpfende Volkstanzveranstaltung, die einmal jährlich im Juli von 6 bis 10 Uhr morgens am Chinesischen Turm im Englischen Garten in München stattfindet. Der Kocherlball hat seinen Ursprung aus dem 19. Jahrhundert (um 1880). Damals trafen sich an jedem Sonntagmorgen (5 bis 8 Uhr) im Sommer in aller Frühe bei schönem Wetter bis zu 5000 Münchner Hausangestellte (Köchinnen, Laufburschen, Kindermädchen, Hausdiener usw.) zum Tanzen am Chinesischen Turm. Sie konnten sich nur ganz früh am Morgen treffen, da sie danach wieder arbeiten mussten. Das Wort „Kocherl“ stammt auch aus dieser Zeit. Dienstmägde, Diener, Haushälterinnen und vor allem das Küchenpersonal, die Köchin, wurden so genannt.